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Terror im Hotel – Können Hoteliers tödliche Attentate wie in Las Vegas verhindern?

Mandalay Bay Resort and Casino

Las Vegas, 02. Oktober 2017 – Der IS reklamiert das furchtbare Attentat mit mehr als 50 Toten für sich: Ein Hotelgast schoss aus dem 32. Stock des Mandalay Bay Resorts auf Teilnehmer eines Musikfestivals. Der Schütze soll Medienberichten zufolge zehn Gewehre in seinem Hotelzimmer gelagert haben.

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Für Hotelbetreiber stellt sich die Frage: Können solche Attentate verhindert werden, wenn das Gepäck von Hotelgästen durchleuchtet wird? Der auf Hotelsicherheit spezialisierte Experte Ulrich Jander weist auf etliche Sicherheitslücken in den meisten Hotelbetrieben hin: „Wer Waffen in ein Hotel bringen will, schafft das auch und das geht oft ganz einfach. Über Lieferanteneingänge können Gewehre in Wäschewägen oder Lebensmittelboxen reingeschmuggelt werden – die werden in der Regel gar nicht oder nur oberflächlich kontrolliert.“ Entsprechende Detektoren sind – wenn vorhanden – an Gästeeingängen installiert.

Warum der Waffenbestand beim Housekeeping nicht auffiel, müssen nun die weiteren Ermittlungen in Las Vegas zeigen. Betroffene Gäste können sich nur in ihren Zimmern verbarrikadieren, schwere Möbel vor die Tür schleppen und sich gegebenenfalls in Badewannen (voll Wasser) verbergen. Nähe zu Fenstern sei unbedingt zu vermeiden, so Jander.

Nach dem IS-Attentat auf einen Berliner Weihnachtsmarkt lernte man, Veranstaltungsflächen mit schweren Pollern zu schützen. Nun steht an, Hotelgäste auf Waffenbesitz zu überprüfen.

Immer werden Hotels und Restaurants zu Zielen von Terroranschlägen, wie zuletzt in Paris und in Tunesien. Dass nun aus Hotels gezielt geschossen wurde, ist ein neues Szenario.